Donnerstag, 20. März 2008

Image ist alles!

OK, ich gebe es zu:

Mir ist die Meinung anderer Leute wichtig.

Heutzutage wird das nicht selten als negatives Charaktermerkmal gesehen. Doch ich bin überzeugt (!), dass nahezu jedem Menschen sein Image wichtig ist. Denn auch wenn Punks, Emos oder Egos behaupten, dass ihnen egal ist, was andere von ihnen halten, so ist es ihnen doch nicht egal. Schließlich wollen sie auch als Punks, Emos oder Egos erkannt werden.
Vielmehr ist es solchen Leuten, im Gegensatz zu mir, aber egal, ob die Gesellschaft sie positiv rezeptiert (ist das hier das richtige Wort? Fremdwörter peppen Texte immer so auf!) oder nicht.

Punks haben vielleicht doch eine kleine Sonderstellung inne. Klar, damit meine ich nicht diese 15-jährigen Bravo-Punks, sondern solche, die diese Lebensart vollends assimiliert (schon wieder ein Fremdwort) haben. Solchen Punks geht es wohl eher nicht darum, von der Gesellschaft direkt in die "Punk-Schublade" gepackt zu werden, sondern einfach darum, sich selbst außerhalb der Gesellschaft zu befinden, und dies auch nach außen zu zeigen.

Nun ja, das "Emo-Phänomen" ist ein Kapitel für sich. Aber an dieser Stelle, zu diesem Thema, soll gesagt werden, dass Emos, grundsätzlich einfach ein Revival der 90er-Jahre Bravo-Punk-Bewegung sind. Nur mehr Manga-style. Es geht hier wohl solche Leuten in erster Linie um das "Anders-sein" und die daraus resultierende Provokation. Dass diese Leute untereinander total gleich aussehen, weil die dicke Schminke sogar noch das Gesicht geradezu maskiert, ist daher widersinnig. Zudem hat diese Bewegung null politische Motivation, etwas, wenn auch gesteuert von den Teenie-Medien, zumindest auf den ein oder anderen Bravo-Punk zutreffen mag. Ich bin mal gespannt, wie lange dieser "Style" noch durchhält.

Der Egoist, nicht selten ein Macho, wird vielleicht öffentlich bewundert,doch häufig wird hinter seinem Rücken getuschelt, und seine Art kritisiert. Ich glaube aber, dass viele Egoisten sich hinter den Rücken, der anderen sich ins Fäustchen lachen, weil sie sind ja eigentlich gar nicht so egoistisch. Der Mensch ist schließlich ein soziales Tier. Auch wenn sich diese Sozialität in erster Linie auf Gruppen nicht größer als 200 Mann(bzw. Frau) beschränkt.

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