Heute ließt man also zum x-ten mal, dass irgendwelche Menschen, vornehmlich Jugendliche, bzw. Kinder, es total cool und "in" finden Steine oder sonstige Materialien auf Autos zu schmeißen. Sogar eine Bahn wurde auch schon beworfen. Die Täter dieser Tat wurden jedoch von der Polizei geschnappt: Ein Quartett 13- und 14-jähriger. Zwar wurde in diesem Fall (zum Glück) niemand verletzt, dennoch müsste eigentlich die Staatsanwaltschaft wegen versuchtem Totschlag, bzw. eigentlich wegen versuchtem Mord ( da geplant und hinterhältig, d.h. das vermeintliche Opfer hatte keine Chance sich zu wehren) ermitteln. Es wäre jetzt zu diskutieren, ob diese Kinder wirklich wegen Mordes angeklagt und vermutlich eingesperrt werden. Denn für diese war das Steineschmeißen nur "ein Spaß" und obwohl die Tat geplant war, war es (wahrscheinlich) nicht ihre Intention jemanden zu verletzten oder gar zu töten. Zwar kann man von jungen Teenagern durchaus mehr Reife erwarten, jedoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Kinder nicht die Tragweite ihrer Handlung bewusst war. Was also - wahrscheinlich kurzfristig - aus Langeweile als kleiner "Jugendstreich" geplant war, würde dazu führen, dass ihr ganzes Leben verkorkst wäre. Sie würden keine Schule besuchen und im Job würde sie auch niemand haben wollen.
Andererseits können Jugendliche, die sowieso schon milder als Erwachsene bestraft werden, keine Ausnahme des Systems bilden!
Zugegeben, die Diskussion im Meinungsforum dazu von WEB.de war durchaus interessant bis unterhaltsam. Es kam zum Beispiel die Frage auf, ob man als betroffener Autofahrer eigentlich irgendein Recht hat, sich die Täter persönlich anzunehmen und tatsächlich scheint es sowas für Ausnahmefälle zu geben. Gut zu wissen.
Normalerweise plädieren sämtliche Leute dafür, dass Jugendliche mehr in der Natur verbringen sollen und nicht ihr Leben "verzocken". Unter solchen Umständen sollten die Pädagogen ihre Meinung vielleicht noch einmal überdenken. Schließlich ballern die Kiddies besser einem Counter-terrorist den Kopf weg, als dass die jemandem einen Stein in die Windschutzscheibe zu ballern.
Samstag, 29. März 2008
Kinder an den PC!
Dienstag, 25. März 2008
Bringen die N-Männer die NPD zu Fall?
Was der Verfassungsschutz nicht schafft, wird nun von unseren Helden der Nationalmannschaft in Angriff genommen. Udo Voigt, seines Zeichen Vorsitzender der umstrittenen NPD, sowie zwei weitere Parteifunktionäre wurde nun von dem Nationalspieler Owomoyela wegen Volksverhetzung angeklagt.
Voigts Partei hatte zu WM-Zeiten für eine NATIONAL-mannschaft geworben, wo "nicht nur die Trikots" weiß sind. Neben dem Schriftzug war ein Spieler mit der Nummer 25, welche damals von Owomoyela getragen wurde. Sein Vater ist Nigerianer, seine Mutter Deutsche.
Neben dem Schatzmeister-Skandal der NPD wäre das Wegsperren des Vorsitzenden ein herber Schlag für dieses Pack.
Ich weiß nicht genug über diese Partei, dass ich wüsste, wer als Nachfolger in Frage käme. Aber hoffen wir mal, dass ein weggesperrter Vorsitzender ein Machtvakuum hinterlassen würde, was die Partei vorerst handlungsunfähig macht. Vielleicht gibt es dann ja sogar noch Proteste von der "Parteibasis", die dann so gewaltätig ausfallen, dass einige von denen direkt mit in den Bau wandern können.
Keine blutigen Medaillen!
Die Olympischen Spiele sind wahrscheinlich das populärste Event, welches für Völkerverständigung und Frieden zwischen den Nationen steht. Dieses Gebot des friedlichen Zusammenseins war und ist Teil dieser Spiele!
Jemand, der behauptet, dass die Olympischen Spiele, vor allem hinsichtlich der aktuellen Krise in Tibet, kein politisches Gewicht hätten, beweist meiner Ansicht nach nur eins: Seinen persönlichen Egoismus und den Egoismus derer, in deren Namen er spricht. Denn dieses Argument wäre das einzige (oder eins der wenigen), welches gegen einen Boykott anzuführen wäre.
Doch wie überall in unserer "modernen" Welt ist Altruismus nicht mehr angesagt, nicht mehr "in". Verständlich: Oft bekommen Sportler nur wenige Male, manchmal nur einmal im Leben die Chance, zu den Spielen zu reisen. Doch lieber präsentiere ich meine politische Haltung gegen (kulturellen) Völkermord als eine blutbefleckte Medaille entgegen zu nehmen.
Denn leider haben die Olympischen Spiele erhebliches politisches Gewicht! Dies beweisen zahlreiche Boykotts in der olympischen Geschichte, vor allem aber die gegenseitigen Boykottierungen, der beiden Blöcke im Kalten Krieg.
Ein Boykott der Spiele in China würde mit Sicherheit die chinesische Regierung blamieren. Einige sehen in dieser Blamage geradezu eine Gefahr, da dies nur auf eine Zuspitzung der politischen Lage führen würde (Dirk Pleiter von Amnesty International im Stern). Meiner Meinung nach ist jedoch nur ein weiterer Grund, den Druck zu verstärken.
Denn die Chinesen haben wahrscheinlich bereits Milliarden in Immobilien und Infrastruktur gesteckt. Wenn bereits heute Bundesregierung und der Deutsche Sportverband einen Boykott ablehnen, können sie sich sicher sein, dass ihre Stimmen zur Wahrung der Menschenrechte bis zum Ende der Olympischen Spiele keinen Cent wert sind. Zumindest hätte diese Entscheidung etwas hinausgezögert werden müssen, um den Druck aufrecht zu erhalten.
Montag, 24. März 2008
Wie die Linken Deutschland ein Stück Demokratie zurückgeben
Nach der Sonntagsumfrage der Tagesschau (Stand: 3.-5. März) würden zwölf Prozent der Bevölkerung die Linken wählen. Im Osten wären die Linke mit 30 Prozent sogar stärkste Partei!
Dabei haben die Linken noch viel Potenzial: 27 % der Bevölkerung könnten sich prinzipiell vorstellen die Linkspartei zu wählen. Politiker der "alten" Parteien warnen vor dieser Entwicklung und dem Populismus der Linken.
Die Linke verspricht eine Menge Dinge, die von großen Teilen der Bevölkerung der Bundesrepublik (am Stammtisch?) gefordert wird:
Die großen Parteien, die sich so über die Linke beschweren, sollten lieber mal darüber nachdenken, ob ihre Politik, deren Ziel es ist zwar (vielleicht) das Beste für Deutschland zu tun, aber dabei die Meinung des gemeinen Volkes vollkommen zu ignorieren! Und wenn ein Großteil der Bevölkerung nunmal einen Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan satt hat, dann sollte das auch in der Politik berücksichtigt werden. So funktioniert Demokratie. Denn wenn das Volk sich übergangen fühlt, steigt die Politikverdrossenheit und es sinkt das Vertrauen in die Demokratie.
Ob das objektiv betrachtet sinnvoll ist aus der EU auszutreten, sei mal dahingestellt. Aber eine Partei in unserem Staat bietet dem Wähler nun die Möglichkeit für diejenigen Volksvertreter zu wählen, die dieser Meinung am nächsten kommen.
Keine Frage, was die Linkspartei verspricht ist zweifellos Populismus. Der Duden definiert diesen Begriff als opportunistische Politik, die die Gunst der Wähler zu erringen versucht. Dabei richte sich die aktuelle Politik der Partei nach der aktuellen Stimmung der potenziellen Wähler
Doch sollte das Streben nach Stimmen durch Versprechen, welche die Wähler hören und erfüllt sehen wollen, nicht das oberste Gebot einer Partei sein?
Sicherlich braucht eine Partei eine gerade Linie oder Richtung, die für ihre Zielgruppe von Wählern passend ist. Zum Beispiel ob eine Partei konservativ oder sozial ist.
Das ist etwas, was der Linken fehlt. Kein Wunder, haben sie schließlich noch nicht einmal ein Parteiprogramm. Dennoch wären 27% der Bevölkerung bereit unter Umständen die Linken zu wählen. Was viele dieser Leute jedoch davon abhält, letztendlich ihr Kreuzchen bei den Linken zu machen ist sicherlich die Erkenntnis, dass viele Versprechen der Linken einfach unrealistisch, ja sogar utopisch sind. Und auch die Vergangenheit der Partei, die aus Teilen aus der PDS besteht, welche wiederum aus der DDR-Regiemepartei SED hervorgegangen ist, ist nicht unbedeutend!
Daher ist die Linke mit Vorsicht zu genießen. Meiner Meinung nach hat die Linke jedoch ihre Daseinsberechtigung. Und ich finde es gut, dass sie existiert ( - was nicht heißt, dass ich die Partei und ihr Programm grundsätzlich gut finde!), da sie dem Land vorerst etwas Demokratie zurückgegeben hat (auch wenn das langfristig nicht ihr Ziel sein mag, wer weiß das schon), und die Spitzenpolitiker der anderen Parteien von ihren hohen Rössern heruntersteigen mussten. Diese Leute müssen sich jetzt erstmal Gedanken machen, inwiefern ihre Politik einen so raschen Aufstieg einer sozialistischen Partei möglich gemacht haben.
Sonntag, 23. März 2008
Gibt es etwas schöneres . . .
... als mitten in der Nacht (es ist 2:19 Uhr) von dem etwa 200m Luftlinie entfernten, nur durch zwei Felder und eine Häuserreihe getrennten Grillplatz von dem schönen Lied "Du hast den schönsten Arsch der Welt" geweckt zu werden?
Wenn es wenigstens Metal wäre . . .
An der Schwelle . . . ?
Ist es Zufall, dass es heutzutage kaum noch große utopische Literatur ist? Dafür aber Dystopien in den Lehrplänen der Schulen so angesagt sind wie nie zuvor? Und ist es Zufall, dass alle angesagten Dystopien totalitäre Staatsformen sind?
Denn mich beschleicht mehr und mehr das Gefühl, dass wir uns an der Schwelle zu einem Post-demokratischen, geradezu neo-feudalen Zeitalter befinden.
Selbst Staaten, die sich die Demokratie auf die Fahnen geschrieben haben wie kein anderes Land, ja Staaten, die sogar sich die Mühe machen Beweise zu fälschen und Lügen und Betrügereien zu erfinden, nur um vor dem UN-Sicherheitsrat einen Grund zu haben ein armes, unterdrücktes Wüstenvolk aus den Händen eines skrupellosen Diktators zu befreien und dem Volk Demokratie zu schenken. Wie können solche Staaten von einem Präsidenten geführt werden, der offensichtlich Beweise zurückhält, die Beteiligung von ausländischen Extremisten an dem wahrscheinlich wichtigsten Terrorattentat der letzten Jahre stichhaltig belegen? Denn was dieser Präsident dadurch gewonnen hat, ist
- ein Gesetz, dass es ihm erlaubt in die Privatsphäre von jedem seiner Bürger einzudringen
- ein Krieg im Nahen Osten
- noch ein Krieg im Nahen Osten
- beide mit dem Ziel natürlich, die dort jeweils lebenden Völker zu befreien
- ein neuer Feind, der das alte Bild des kommunistischen Ost-Blocks ablöst
Heute wurden schon wieder zwei Journalist ermordet, die die Zustände des Landes kritisiert haben. Wir erinnern uns an die Journalistin, die vor einige Jahren ermordet wurde oder der im Exil(!) ermordete Kritiker/Journalist.
Dazu kommen "Unregelmäßigkeiten" bei einer Wahl, die zu einem überragenden Sieg der sowieso regierenden Partei führt. Mit einer Mehrheit, die ausreicht, die Verfassung zu ändern!
Ebenfalls in unseren Breiten macht sich eine Aufweichung der Demokratie bemerkbar. Sei es ein Innenminister der regelmäßig Gesetze raushaut, die, mehr oder weniger offensichtlich, gegen die Verfassung verstoßen. Oder Unternehmen, die ihre Machtposition ausnutzen, um die Politik zu beeinflussen. Dieses Phänomen existiert natürlich überall, in unserer globalisierten Welt.
Was mich aber am meisten überrascht, sind die mangelnden Reaktionen der Bevölkerung. Klar gibt es Proteste, aber im Vergleich zu der Masse derer, die dann doch zu den Superstars zappen und sich der Bequemlichkeit hingeben, sind diese lächerlich.
Freitag, 21. März 2008
Ordnung muss sein!
Ein Kollege hat auf seiner Website stehen: Mein ehemaliger Deutschlehrer,... der war so deutsch, dass war schon nicht mehr schön... der hat seine Socken nummeriert und nach links und rechts sortiert, nachdem er sie einzeln gebügelt, gefaltet und dann nachgemessen hat ob sie nach dem Waschen gleich groß geblieben sind!
Sicherlich gibt es kaum ein Vorurteil über die Deutschen und ihre Kultur, welches auch in allen Punkten zutrifft: Deutsche sind ordentlich. Alles muss geregelt sein.
Und tatsächlich, egal welches Land ich sonst besucht habe, überall scheint das Leben ein wenig lockerer zu verlaufen, entweder mehr oder weniger.
Diese Gelassenheit war teilweise sogar so krass, dass ich mir sogar manchmal deutsche Zustände gewünscht habe. Ein bisschen Ordnung muss doch sein, oder?
Doch was ist der Grund? Warum sind wir so pingelig?
Ich hätte hier eine Theorie anzubieten:
Wir Deutschen sind einfach total spitzfindig und suchen daher immer nach einer Möglichkeit, das bestehende Regelwerk zu unserem Vorteil zu interpretieren. Daher müssen die Regeln für uns so deutlich definiert sein, dass keine Schlupflöcher möglich sind.Ob da wohl was dran ist? Ich werde mir weiter Gedanken machen!
Donnerstag, 20. März 2008
Image ist alles!
OK, ich gebe es zu:
Mir ist die Meinung anderer Leute wichtig.
Heutzutage wird das nicht selten als negatives Charaktermerkmal gesehen. Doch ich bin überzeugt (!), dass nahezu jedem Menschen sein Image wichtig ist. Denn auch wenn Punks, Emos oder Egos behaupten, dass ihnen egal ist, was andere von ihnen halten, so ist es ihnen doch nicht egal. Schließlich wollen sie auch als Punks, Emos oder Egos erkannt werden.
Vielmehr ist es solchen Leuten, im Gegensatz zu mir, aber egal, ob die Gesellschaft sie positiv rezeptiert (ist das hier das richtige Wort? Fremdwörter peppen Texte immer so auf!) oder nicht.
Punks haben vielleicht doch eine kleine Sonderstellung inne. Klar, damit meine ich nicht diese 15-jährigen Bravo-Punks, sondern solche, die diese Lebensart vollends assimiliert (schon wieder ein Fremdwort) haben. Solchen Punks geht es wohl eher nicht darum, von der Gesellschaft direkt in die "Punk-Schublade" gepackt zu werden, sondern einfach darum, sich selbst außerhalb der Gesellschaft zu befinden, und dies auch nach außen zu zeigen.
Nun ja, das "Emo-Phänomen" ist ein Kapitel für sich. Aber an dieser Stelle, zu diesem Thema, soll gesagt werden, dass Emos, grundsätzlich einfach ein Revival der 90er-Jahre Bravo-Punk-Bewegung sind. Nur mehr Manga-style. Es geht hier wohl solche Leuten in erster Linie um das "Anders-sein" und die daraus resultierende Provokation. Dass diese Leute untereinander total gleich aussehen, weil die dicke Schminke sogar noch das Gesicht geradezu maskiert, ist daher widersinnig. Zudem hat diese Bewegung null politische Motivation, etwas, wenn auch gesteuert von den Teenie-Medien, zumindest auf den ein oder anderen Bravo-Punk zutreffen mag. Ich bin mal gespannt, wie lange dieser "Style" noch durchhält.
Der Egoist, nicht selten ein Macho, wird vielleicht öffentlich bewundert,doch häufig wird hinter seinem Rücken getuschelt, und seine Art kritisiert. Ich glaube aber, dass viele Egoisten sich hinter den Rücken, der anderen sich ins Fäustchen lachen, weil sie sind ja eigentlich gar nicht so egoistisch. Der Mensch ist schließlich ein soziales Tier. Auch wenn sich diese Sozialität in erster Linie auf Gruppen nicht größer als 200 Mann(bzw. Frau) beschränkt.